Bizim Kiez

Berlin-Neukölln: “Unser Block beibt” trotz(t) Zwangsversteigerung Quelle: Im Herzen Kreuzköllns wird in Kürze ein ganzer Wohnkomplex zwangsversteigert. Insgesamt 14 Häuser in der Framstraße, Nansenstraße und Pannierstraße, die bisher einer Erbengemeinschaft gehörten, sollen einer Teilungsversteigerung mit ungewissem Ausgang anheim fallen. Drei weitere Häuser in der Pflügerstraße sollen unter Umständen auch versteigert werden. Ebenfalls betroffen ist eine Gewerbefläche im Innenhof. Hier arbeitet seit vielen Jahren eine Gruppe von Künstlerinen und Künstlern in ihren Ateliers.

Die Bewohnerschaft der Häuser stellt noch ein Stück nicht-gentrifiziertes Neukölln dar. Hier leben neben regulär Erwerbstätigen ältere Leute – oft mit niedriger Rente, Studierende, Familien mit Kindern, Hartz 4-Empfänger, prekär Beschäftigte und Künstler in guter und stabiler Hausgemeinschaft miteinander.

Die Mieterinnen und Mieter der betreffenden Häuser sind alarmiert und waren sich in einer sehr kurzfristig einberufenen Häuserversammlung einig: Wir lassen uns nicht vertreiben! In Windeseile haben sie sich zu Arbeits- und Aktionsgruppen zusammengefunden und suchen nun den Dialog mit Senat und Politik. Doch die Situation ist schwierig. Bei einer Zwangsversteigerung fallen einige Rechte weg. So ist, anders als bei regulären Verkäufen, auch das Vorkaufsrecht der Stadt ausgehebelt.

Dennoch lassen sich die Bewohnerinnen und Bewohner nicht entmutigen. Sie hoffen, durch ihr Engagement auf einen guten Ausgang hinarbeiten und auch in Zukunft in einer so guten und funktionierenden Nachbarschaft wohnen zu können.

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